Ein bewaffneter Konflikt in Kolumbien besteht seit fast sechs Jahrzehnten. Es begann in den 1960er Jahren mit der Gründung der linksgerichteten Guerilla-Bewegung FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) und der ELN (Nationale Befreiungsarmee). Der Hauptgrund für den Konflikt sind soziale Ungleichheit, Landkonflikte und der Drogenhandel.
Die FARC, eine der größten Guerillagruppen Lateinamerikas, finanzierte sich hauptsächlich durch den Drogenhandel. Sie kämpfte gegen die kolumbianische Regierung und war für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen verantwortlich, einschließlich Entführungen und Anschlägen auf zivile Ziele.
Die kolumbianische Regierung und andere paramilitärische Gruppen bildeten im Laufe der Jahre auch bewaffnete Gruppen, um gegen die Guerillas vorzugehen. Die paramilitärischen Gruppen waren ebenfalls für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich.
Der bewaffnete Konflikt hatte weitreichende Auswirkungen auf die Bevölkerung Kolumbiens. Es gab mehr als 260.000 Tote, darunter viele unschuldige Zivilisten. Millionen von Menschen wurden vertrieben und sahen sich gezwungen, ihre Heimatdörfer zu verlassen.
Im Jahr 2016 wurde ein historisches Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC unterzeichnet. Dieses Abkommen ermöglichte die Umwandlung der FARC von einer bewaffneten Gruppe in eine politische Partei. Obwohl der bewaffnete Konflikt verringert wurde, gibt es immer noch kleinere bewaffnete Gruppen, die in einigen Gegenden Kolumbiens aktiv sind.
Die kolumbianische Regierung setzt sich seitdem verstärkt für die Bekämpfung der Ungleichheit und die Förderung der ländlichen Entwicklung ein, um die Ursachen des Konflikts anzugehen und eine nachhaltige Friedenslösung zu finden. Es werden auch Programme zur Entschädigung der Opfer des bewaffneten Konflikts implementiert.
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